3. September 1879: Die Gründung der Buchbinderei
An diesem Tag machte sich Theodor Frey sen., Spross einer alteingesessenen Attendorner Familie, im Hause des verstorbenen Sattlermeisters Carl Schulte in der Kölner Straße mit einem Buch- und Schreibwarengeschäft in Verbindung mit einer Buchbinderei selbstständig.
Zur Zeit der Geschäftsgründung zählte Attendorn ca. 2.000 Einwohner, die in 330 Häusern wohnten. Lebensgrundlage der Bevölkerung waren überwiegend die Landwirtschaft und das Handwerk.
1. Mai 1902: Die Gründung der Druckerei
Das Geschäft im Zentrum der Stadt entwickelte sich stetig aufwärts. Und so gründete Theodor Frey am 1. Mai 1902, knapp 25 Jahre nach der Buchbinderei, eine Buch- und Akzidenzdruckerei. Diese war vorläufig im sogenannten Torenkasten untergebracht und versprach von Beginn an, zu einem soliden zweiten Standbein zu werden.
Attendorn wurde ein aufstrebendes Städtchen. Und Theodor Frey trug seinen Teil dazu bei, dass man diese Zeit nicht nur in Attendorn „Gründerzeit“ nennt. So wuchs die Bevölkerung der Stadt von 1871 bis 1910, also in 39 Jahren, von 1.843 auf 4.459 Personen.
1. Juli 1912: Das Attendorner Volksblatt
Aus der Druckerei Theodor Frey entwickelte sich das „Attendorner Volksblatt“, das sich mit dem Gründungstage 1. Juli 1912 in den Dienst der Heimat stellte und mit diesem Anspruch den Attendornern daheim und in der Ferne ein lieber Freund geworden ist. Druckerei und Verlag befanden sich zunächst im Maiworm’schen Haus am Markt.
Am 25. Juli 1912 erschien das erste „Attendorner Volksblatt“, eine Zeitung, mit der sich Verleger Theodor Frey auch in der Wirtschaftskrise der 1920er-Jahre behaupten konnte.
1913: Erwerb des Hauses Keespe
Die Druckerei befand sich zunächst im Maiworm’schen Haus am Markt.
1913 konnte das Haus Keespe am Kirchplatz erworben werden. Damit war die Möglichkeit gegeben, Buchhandlung, Schreibwarengeschäft und Buchbinderei mit der Druckerei unter einem Dach zu vereinen.
1931: Tod des Firmengründers
Dem Firmengründer war es vergönnt, den nach dem Abbruch des Hauses Keespe entstehenden Neubau zu erleben.
Nach dem Tod von Theodor Frey sen. im Jahr 1931 übernahmen seine Söhne Franz und Theodor den Betrieb.
1945 kamen Franz (Buch- und Schreibwarengeschäft) und Theodor (Druckerei, Verlag und Zeitung) überein, ihr Geschäft zu trennen, indem jeder seinen bisherigen Bereich selbstständig weiterführte.
Die Weltwirtschaftskrise von 1929 war auch in Attendorn spürbar geworden. Die Kalkgewinnung und Verarbeitung, eine der starken Branchen in Attendorn, wurde eingestellt und zahlreiche Betriebe mussten Arbeitskräfte entlassen.
28. März 1945: Bombenangriff auf Attendorn
Mit dem 28. März 1945 befand sich die Kriegsfront über Nacht mitten im Kreis Olpe. Mit dem Schlüsselwort „Ramrod“, übersetzt „Ladestock“, erhielten an diesem Morgen 72 mittelschwere Bomber der Royal Air Force den Befehl, die Eisenbahnverbindung zwischen Olpe und Attendorn zu zerstören. Der Angriff galt in erster Linie der Bahnstrecke, die als Nachschublinie gesehen wurde, nicht den beiden Städten.
Da sich Olpe unter einer Wolkendecke versteckte, entschieden sich die Piloten von 22 Flugzeugen für das Ausweichziel Attendorn. Das Firmengebäude wurde hierbei stark beschädigt.
Mit der Währungsreform am 20. Juni 1948 begann auch in Attendorn der Wiederaufbau. In den Folgejahren wurden die Neubauten von Rathaus, Sparkasse, Sonnenschule, Engelbertschule und Biggebrücke fertiggestellt.
3. Mai 1952: Doppeltes Jubiläum
An diesem Tag blickte die Buchdruckerei Theodor Frey auf ihr 50jähriges Bestehen zurück und der Firmeninhaber Theodor Frey sen. feierte zugleich sein 50jähriges Berufsjubiläum. In diesem Jahr wurde in moderne Druckmaschinen und neues Bleisatzmaterial investiert.
Der Platzbedarf wuchs, und so wurde 1956 das Geschäfts- und Wohnhaus durch einen Anbau erweitert.
11. November 1961: Es gibt Zufälle im Leben …
Theodor Frey bekommt Post von dem Buchdruckereibesitzer Theodor Frey aus Liestal in der Schweiz. Der „Namens- und Fachkollege“ ist 1902 geboren, im Jahr unserer Firmengründung.
Das Gautschen ist seit Anfang des 19. Jahrhunderts als Handwerksbrauch bei Buchdruckern und Schriftsetzern bekannt. „Gautschen“ ist der Fachsprache des Papiermachers entnommen: dabei werden die Papierbahnen gepresst, um das Wasser herauszubringen. Die Lehrlinge der „schwarzen Kunst“ werden nach bestandener Abschlussprüfung in einem Fass untergetaucht: Die Unbilden der Lehrzeit werden abgewaschen, wenn die frisch Geprüften in die Bütt getaucht und somit freigesprochen werden.
1972: 70-jähriges Firmenjubiläum
Zum 750-jährigen Stadtjubiläum wurde aus Anlass des 70-jährigen Firmenjubiläums ein Bildkalender mit Motiven der Heimatstadt Attendorn herausgegeben.
1977: 75-jähriges Firmenjubiläum
Anlässlich des Firmenjubiläums wurde der Bildband „Bomben, Wiederaufbau und Wandel in Attendorn“ herausgegeben.
Ein Jahr zuvor wurde der Druckbereich um eine 2-Farben-Druckmaschine erweitert. Auch in der Druckvorstufe wurde investiert: Mit der ersten Fotosetzmaschine „Copytronic“ wurde der Wechsel vom Bleisatz zum Fotosatz eingeleitet.
Damit hat der Offsetdruck den klassischen Buchdruck endgültig verdrängt.
24. Februar 1979: Tod von Theodor Frey sen.
Viele Motive aus Alt-Attendorn hat er fotografiert und die Bilder vom Bombenangriff 1945 hat er unter Lebensgefahr aufgenommen.
Sein Name war auch eng mit dem Vereinsleben der Stadt Attendorn verbunden, so als Ehrenmitglied in der Schützengesellschaft und dem MGV Sauerlandia.
1986 wurde der Bildband „Bomben auf Attendorn“ herausgegeben. Darin wurden die Fotos der zerstörten Gebäude den damaligen aktuellen Ansichten gegenübergestellt. Eine weitere Erinnerung an den unvergessenen Theodor Frey sen., der viele der Aufnahmen selbst machte.
Februar 1990: Einstieg in den 4-farbigen Offsetdruck
Der Druckbereich wurde technisch erneuert und aufgerüstet: Die 1- und 2-Farben-Druckmaschinen der Firma MAN Roland wurden durch eine 4-Farben-Druckmaschine GTO 52 mit Farbzonensteuerung sowie eine 1-Farben-Druckmaschine SORM von der Firma Heidelberg ersetzt.
Fünf Jahre später wurde auch das Firmengebäude auf die Zukunft vobereitet: Die Fassade wurde neu gestaltet, die Büroräume wurden neu konzipiert und umgebaut und ein eigener repräsentativer Firmeneingang wurde geschaffen.
7. Dezember 1997: Tod von Werner Frey
Werner Frey hat in den letzten Jahren mit dem Einstieg in den 4-farbigen Offsetdruck sowie die repräsentative Umgestaltung des Firmengebäudes die Zukunft der Druckerei vorbereitet.
Er starb nur wenige Monate nach Vollendung seines 70. Geburtstages nach kurzer schwerer Krankheit.
Mai 2002: Einstieg Druckveredelung
Im Jahr 2002 wurde der Bereich der Druckveredelung weiter ausgebaut. Um dem Kundenwunsch nach immer höherwertigen Drucksachen zu entsprechen wurde eine Kaschiermaschine angeschafft.
Bernd Frey mit seinen über 25 Jahren Berufserfahrung in großen IT-Unternehmen in relevanten Bereichen von der Produktentwicklung über die Qualitätssicherung bis hin zu Marketing und Vertrieb leitet den Bereich.
Seit Mitte der 1990er Jahre berät er mittelständische Kunden zum Thema Marketing und Vertrieb und erarbeitet mit einem Mitarbeiterstab Internet- und E-Commerce-Lösungen: Damit Ihre Kunden Sie immer GUT finden!“
Am 20.01.2007 geht der Städteblog „Attendorner Geschichten“ online. Die Idee zu dieser Seite wurde bei der FREY PRINT + MEDIA GmbH in einem Projektgespräch “geboren”.
Ende 2006: Ein Kunde erinnerte uns an unsere Tradition als Zeitungsverlag in der Zeit um 1900. Er äußerte den Wunsch nach einem neuen Medium, dass den Attendornern sowohl eine Plattform bietet, sich über “Neuigkeiten, Termine und Meinungen” auszutauschen als auch die Möglichkeit, ihnen “Historisches, Anekdoten oder Dönekes” sowie Bild- und Tonmaterial aus Attendorn zugänglich zu machen.
Eine kurze Befragung weiterer Attendorner zeigte, dass hier ein hohes Interesse besteht. Also fehlte “nur” noch ein Konzept und eine Lösung … eigentlich unsere tägliche Arbeit. Dass dieses Projekt dann neben unseren Kundenprojekten realisiert werden musste, war kein Problem da uns die Idee überzeugte.
… und hier war die Lösung: “ATTENDORNER GESCHICHTEN – Aktuelles, Historisches und Dönekes aus der alten Hansestadt” …
Mit dieser Online-Städtezeitung setzen wir die Tradition unserer Groß- und Urgroßväter als Zeitungsverleger in moderner Form fort.
2008: Broschüren Sammelhefter
Auch in der Druckweiterverarbeitung wurden neue Maßstäbe gesetzt: Ein moderner Sammelhefter der Firma Horizon mit 20 Stationen erleichtert die Verarbeitung von drahtgehefteten Broschüren dank extrem hoher Verarbeitungsstärke und blitzschnellem Einrichten.
2009: Das WDR-Fernsehen bei Frey Print + Media
Unter dem Titel „Ein Leben für den Buchdruck“ berichtete am 6. Juli 2009 die WDR Lokalzeit Südwestfalen über Rolf Hennen, der sein 50-jähriges Berufsjubiläum gefeiert hatte – vom Beginn der Ausbildung zum Drucker bis heute ein ganzes Arbeitsleben in unserer Druckerei!
2010: Neue Büroräume im Obergeschoss
Großer Umbau in den Räumlichkeiten in der Bieketurmstraße.
Die ehemalige Wohnung im 1. Obergeschoss wurde zu repräsentativen Büros mit angeschlossenem Konferenzraum umgebaut.
Ende 2012 fällt die Entscheidung, ein Premium-Print-Regionalmagazin für die Region „Rund um Biggesee und Listersee“ zu starten.
Die Erstausgabe erscheint im „FRÜHJAHR 2013“ und ist ein voller Erfolg.
Ergänzt wird das vierteljährlich erscheinende Magazin durch Internet– und Facebookseiten sowie durch eine eigene Biggesee-App. (siehe Region + Marketing)
2013: Investition in Technik
Zum Jahresanfang 2013 wurde eine Heidelberger Druckmaschine PM 52-2 angeschafft um den Bedarf an mehrfarbigen Drucken in Sonderfarben abdecken zu können. Die mittlerweile zehn Jahre alte Kaschiermaschine wurde durch eine Thermokaschiermaschine neuester Technik der Firma D&K ersetzt.
Anfang 2017 haben wir mit TeamWandres aus Sundern und dem Standpunkt-Verlag in Winterberg die HEIMATLIEBE GbR gegründet, die drei mal jährlich verschiedene Regionalmagazine der Marke HEIMATLIEBE herausbringt.
Die HEIMATLIEBE für die Region Attendorn, Drolshagen, Olpe und Wenden gibt es auch online hier heimatliebe-biggesee.chayns.net
2018: Kauf einer 5-farbigen-Digitaldruckmaschine der Firma Ricoh mit der Möglichkeit Neongelb und Neonpink zu drucken. Transparenten Toner zur partiellen Veredelung, Weiß als Grundierung bei durchgefärbten Medien oder einen fälschungssicheren Sicherheitscode mit dem unsichtbaren Toner (Invisible Red).
2019: Erweiterung der Fertigungstiefe durch einen Klebebinder PUR für im Digital- und im Offsetdruck produzierte Bücher. Ebenfalls wurde der Großformatdruck durch einen 36-Zoll (91,4 cm) der Firma Epson ergänzt.
2020: Erweiterung des Maschinenparks um eine zusätzliche leistungsstarke und farbstabile Produktionsmaschine der Firma Ricoh mit Online Kalibrierung für optimale Farb- und Bildqualität.